U n s e r K o n z e p t
E R Z I E H U N G
Ihre Kinder kommen zu uns in die Grundschule, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Unser Ziel ist es, diese Lernprozesse auf einem hohen Niveau zu gestalten. Wir glauben, dass wir dieses Ziel nur erreichen können, wenn es uns gelingt, eine Atmosphäre zu schaffen, die es den Kindern möglich macht, mit Freude zu lernen.
Neben der Vermittlung von Wissen ist für uns die Erziehung von zentraler Bedeutung. Sie ist für uns die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit mit unseren Kindern. Natürlich findet Erziehung nicht nur in der Schule, sondern zunächst und primär in jedem Elternhaus statt. Daher ist es uns wichtig in den wesentlichen Kernpunkten eine Übereinstimmung zu erzielen.
Der erste entscheidende Punkt für eine erfolgreiche Arbeit mit den Schülern ist es, jedes Kind in seiner ureigenen Persönlichkeit anzunehmen und wertzuschätzen. Unser Ziel soll es sein, die Kinder so zu erziehen, dass auch sie sich selbst, ihre Mitschüler, die Lehrer, Eltern und alle anderen Menschen, denen sie begegnen, achten und wertschätzen und das durch ihr Verhalten auch auszudrücken.
Weiterhin möchten wir, dass sie erkennen, dass auch die Natur und unsere Umwelt Grundlagen und Bereicherung unseres Lebens sind, die geschätzt und erhalten werden müssen.
Daraus ergibt sich der zweite wesentliche Punkt unserer Arbeit, nämlich in den Kindern die Bereitschaft zu wecken Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für jeden einzelnen, für ihre Mitschüler, für die Klassengemeinschaft, für die Schulgemeinschaft und darüber hinaus für die gesamte Umwelt. Aus diesem Verantwortungsbewusstsein heraus soll die Bereitschaft wachsen, Aufgaben zu übernehmen und auszuführen.
Wir meinen aber, dass Verantwortung nicht nur nach außen gerichtete sein soll. Besondere Bedeutung hat es für uns, in jedem Schüler die Verantwortung für sich selbst und sein eigenen Handeln zu wecken.
Der nächste wichtige Kernpunkt für unsere erfolgreiche erzieherische Arbeit ist ein demokratisches Miteinander, das wir als Grundlage unseres Zusammenlebens verstehen. Schüler, Lehrer und Eltern gestalten gemeinsam das Schulleben, sie treffen Absprachen, verteilen Aufgaben, besprechen Probleme und finden gemeinsam Lösungen, die für alle einsichtig und annehmbar sind, z.B. in Konferenzen, Dienstbesprechungen, im Schüler- und im Klassenrat.
Z U S A M M E N A R B E I T
Zusammenarbeit heißt Gemeinsamkeiten schaffen und pflegen. Dabei bedeutet Gemeinsamkeit nicht nur ein Miteinander zwischen Schülern und Lehrern, vielmehr möchten wir alle an der Schule Interessierten mit einbeziehen.
Besonders sind dabei die Eltern zu nennen, die immer hilfreich Fahrdienste übernehmen oder als Lese- oder Flötenmütter selbstständig Schülergruppen leiten. Für das leibliche Wohl sorgen sie beim Pausenbistro und bei Klassen- und Schulfesten.
Auftakt jedes Schuljahres ist das reichhaltige Kuchenbuffet zur Einschulung.
Wer Fragen hat oder Hilfe braucht, kann sich immer an Frau Schön, unsere Sekretärin, wenden. Für jedes Kind, das Kummer oder Sorgen hat, findet sie liebevolle Worte. Sie hat alle Termine im Kopf und sorgt für einen reibungslosen Ablauf aller schulischen Angelegenheiten.
Auch Herr Hausadel, der Hausmeister, ist immer für die Kinder da. Neben seinen Hausmeisterpflichten betreut er in den Pausen als Schiedsrichter die fußballbegeisterten Kinder. Bei krankheitsbedingten Notfällen sind die pädagogischen Mitarbeiterinnen stets zur Stelle. Fürsorglich beaufsichtigen sie alle Schüler und in der Betreuungszeit kümmern sie sich liebevoll und verantwortungsbewusst mit den Kindern um die Tiere des Bauernhofs. Schulfeste und andere Veranstaltungen gestalten sie durch eigene Ideen mit. So entstand u.a. das Projekt: Naturwissenschaftliche Versuche in der Grundschule.
In regelmäßig stattfindenden Treffen der Lehrkräfte werden Ideen ausgetauscht und Vorhaben erörtert und geplant. Anregungen dazu kommen oft aus dem Schülerrat, der sich aus Schülern aller Klassenstufen zusammensetzt.
Nur ein Miteinander aller an der Schule Beteiligten, in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung, kann ein gutes Klima schaffen, in dem sich unsere Kinder geborgen fühlen und dadurch erfolgreich lernen können.
B E Z I E H U N G E N
Die Fähigkeit uns in Beziehungen zu anderen Menschen setzen zu können, auf allen Ebenen in der Schule, d.h. zu den Kindern, den Eltern, den Lehrern und nach außen macht die Qualität unseres Lebens in der Schule und die Qualität unserer Gemeinschaft aus. Erfahrungen zeigen, dass die Fähigkeit zu Lernen ebenfalls von der Qualität der Beziehungsfähigkeit eines Menschen abhängt.
B E R A T U N G
Gelegenheit zur Beratung findet in unserer Schule jede Woche für alle Kinder im Klassenrat statt. Kinder werden oft in ihrer Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, sich gegenseitig zu "beraten" und Konfliktlösungen zu finden, völlig unterschätzt. (siehe Klassenrat). Ein alter pädagogischer Grundsatz lautet, dass bei allem was Kinder selbst tun können, der Lehrer sich nicht einmischen soll. Diese Beratungen stärken das Selbstbewusstsein. Alle Kollegen unserer Schule stehen Ihnen nach Absprache mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen mit Rat und Tat zur Seite. Falls wir nicht weiterhelfen könne, so suchen wir gemeinsam kompetente Beratungsstellen.
F R I E D E N S E R Z I E H U N G
(Sicherheit- und Gewaltprävention)
Gemeinschaftsgefühl
. . . mit den Augen eines anderen sehen,
. . . mit den Ohren eines anderen hören,
. . . mit den Herzen eines anderen fühlen
Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, ein hohes Maß an Gemeinschaftsgefühl und Beziehungsfähigkeit aller an Schule beteiligter zu erreichen. Gemeinschaftsgefühl und Beziehungsfähigkeit sind Gradmesser seelischer Gesundheit. Diese Arbeit findet in jeder Form von Unterricht und bei uns speziell im Klassenrat, im Schülerrat und im Förderkonzept statt. Sie ist Grundlage jeder Friedenserziehung, der Erziehung zu demokratischem Bewusstsein und Präventionsarbeit in Hinsicht auf seelische Gesundheit. (siehe Klassenrat und Schülerrat)
Diese Arbeit beinhaltet das Thema Suchprävention im Sinne der Störung des Kindes.
F Ö R D E R N U N D F O R D E R N
Da in der Stundentafel wenig Raum für Fordern und Fördern vorhanden ist, ist es unserer Aufgabe, die vorhandenen Spielräume zu nutzen.
Kinder lernen unterschiedlich schnell und auf verschiedenen Wegen. Wenn es in einem Lernbereich "hakt", ist es von großer Wichtigkeit, sofort zu reagieren, um unnötig Frustrationen beim Kind erst gar nicht aufkommen zu lassen. Unsere Arbeit in der Vergangenheit hat gezeigt, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Förderung in Kleingruppen in der Regel freudig annehmen, bietet sie ihnen und der Lehrkraft doch die Möglichkeit vertrauensvoll zu experimentieren, welcher Lernweg der zutreffende ist. Ganz wichtig ist die Erfahrung, die sie hierbei machen: wenn ich konsequent arbeite, dann gelingt es mir auch meinen Weg zu finden und mich zu verbessern.
Diese Erfahrung ist häufig der Motor einer veränderten Arbeitshaltung und eines gesteigerten Selbstvertrauens.
Auch leistungsstärkere Kinder bekommen die Möglichkeit über den "Regelstoff" hinaus ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in den Naturwissenschaftlichen, häufig Projekt gebunden, in Kleingruppen zu erweitern.
Die wichtigste Form der Förderung ist aber ein Angebot unterschiedlicher Aufgaben und Hilfen innerhalb des gemeinsamen Unterrichts.
R I T U A L E
Ihrer Bedeutung nach sind bestimmte, regelmäßig wiederkehrende Handlungsabläufe nach festgelegter Ordnung. Sie stabilisieren unser persönliches Gleichgewicht und tragen dazu bei, dass wir uns wohl fühlen.
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit wollen und müssen wir bestmögliche Voraussetzungen schaffen, Schule, als Lern- und Lebensraum zu erfahren, in dem sich jeder in seiner Persönlichkeit angenommen fühlt, sich entfalten kann und seinen Platz in der Gemeinschaft findet. In unserer Schule führen wir Rituale sowohl in der Klasse, als auch für das gemeinschaftliche Schulleben ein.
In den Klassen werden von vielen Lehrkräften die folgenden Rituale durchgeführt:
- den Unterrichtsbeginn mit der gemeinsamen Begrüßung, dem Morgenkreis mit Erzählstein, dem Morgenlied
- Erzählkreis vom Wochenende
- die tägliche Frühstückszeit, in der gemeinsam gegessen und manchmal auch vorgelesen wird.
- Geburtstagsfeier
- Klassenrat
- den Unterricht mit dem Abschlusskreis beenden
Rituale geben allen Beteiligten ein Stück Sicherheit und Orientierung, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr.
Einige Beispiele für unsere Jahresrituale:
- Die Gestaltung der Einschulungsfeier übernehmen die Eltern des 2. Jahrganges
- am letzten Wochenende im September nehmen der Schulchor und der Förderverein am Thibergmarkt teil
- im Dezember fahren wir ins Weihnachtsmärchen
- in der Adventszeit treffen wir uns nach jedem Adventssonntag unter dem Adventskranz im Forum zum gemeinsamen Musizieren
- jedes Jahr finden eine Projektwoche, ein Sport- oder Spielfest, zwei Bewegungstage für die Klassen und die Papenteicher Autorentage statt
- die Kinder gestalten mit ihren im Kunstunterricht gemalten Bildern das Forum
- alle Schüler der 4. Klassen erhalten am letzten Schultag ein Jahrbuch, erarbeitet von den Eltern, finanziert vom Förderverein
F L Ö T E N
"Frühes Musizieren" beeinflusst die frühkindliche Intelligenz ..wer ein Instrument lernen will, muss hin- und voraushören, muss sich konzentrieren, muss Gedächtnisleistungen erbringen, muss sehen, hören, sich bewegen, greifen, begreifen und sich auch ergreifen lassen . (H.G. Bastian)
Es liegt also auf der Hand, was der Musikpädagoge Professor Bastian sagt,
"es gibt kein zweites Medium, das derartige Potenziale in summa und zugleich derart fordert und fördert, wie das aktive Musizieren" (Zitat)
Wir versuchen in Zusammenarbeit mit "Flöteneltern" die Freude am Flötenspiel allen Kindern des 1. und 2. Schuljahrganges zu vermitteln. Beeindruckend ist immer wieder zu sehen, wie positiv sich das Flötenspiel auf die Gruppe und den Einzelnen auswirkt. So hat es nicht nur eine kognitive Bedeutung, auch die soziale Kompetenz wird durch das gemeinsame Musizieren vergrößert.
S P O R T
Auch in einer ländlichen Umgebung macht die sich zunehmend verstärkte Bewegungsarmut unserer Kinder nicht halt. Daher hält unserer Schule es für erforderlich den Schülern ein gefächertes Sportangebot zu bieten, um möglichst viele Kinder in ihren Neigungen entsprechend fördern zu können. Zurzeit bieten wir Trampolin, Tischtennis, Schwimmen, Reiten, Tanzen (im AG Bereich) an. Jährlich feiern wir ein Sportfest und nehmen mit einer großen Gruppe am Adenbüttler Volkslauf teil. Im wöchentlichen Sportunterricht nehmen wir Lauf- und Sportabzeichen ab.
M O B I L I T Ä T
Mobilität mit ihren Erscheinungsformen und Ursachen stellt eine wichtige Herausforderung in modernen Gesellschaften dar. Der Begriff wird überwiegend im Zusammenhang mit "Verkehr" bebraucht. Mobilität umfasst aber alle Bereiche, die mit Motiven der Beweglichkeit von Menschen zu tun haben und geht somit weit über die traditionelle Verkehrspädagogik, die die Verkehrssicherheit als Schwerpunkt hatte, hinaus.
Gemeinsam mit Lehrern und Eltern wurde das Konzept zum Thema Mobilität auf die örtliche Begebenheit unserer Schule, die dazugehörige Lebensumwelt und die Bedürfnisse unserer Schüler ausgearbeitet. Bausteine des Mobilitätskonzepts finden sich in den Fächern Deutsch, Sachunterricht, Sport und Kunst in den vier Jahrgängen. Kinder kommen mit unterschiedlichen Regelerfahrungen in die Schule. Zur Erleichterung des Zusammenlebens muss der Regelhorizont erweitert werden. Gemeinsam werden Regeln in der Schule und in der Klasse erarbeitet und immer wieder kritisch beleuchtet.
Das Miteinander und die Sicherheit im Straßenverkehr ist abhängig von der Einhaltung von Regeln. Regelmäßige Spaziergänge in der Schulumgebung und Ausflüge in die weiteren Schulumgebungen trainieren eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Ein wichtiger Bestandteil ist der regelmäßige Besuch der Autostadt in Wolfsburg. Hier nehmen die Kinder an Fußgänger- und Fahrradfahrtrainings teil oder sie begeben sich in die Rolle anderer Verkehrsteilnehmer. Eine gemeinsam geplante Fahrradtour wird von allen vierten Klassen durchgeführt.
Das Miteinander in der Familie, in der Schule, im Verkehr, in der Dorfgemeinschaft, in anderen Ländern wird in unterschiedlichsten Unterrichtssituationen auf vielfältige Weise beleuchtet. Der Erfahrungshorizont der Schüler wächst und trägt zu einem verantwortungsvollem Miteinander in unserer Gesellschaft bei.
P R O J E K T E
Projekte bieten die Möglichkeit des selbstständigen Arbeitens. Schon im Vorfeld sammeln die Kinder Informationen und Anschauungsmaterialien zu einem bestimmten Projektthema. In Zusammenarbeit mit der Lehrkraft wird dann der Verlauf des Projektes geplant und mögliche außerschulische Aktivitäten mit einbezogen. Während der Arbeit an einem Projektthema können die Schülerinnen und Schüler ihre unterschiedlichen Kenntnisse und Erfahrungen überprüfen, ausprobieren, weitergeben, austauschen und Neues entdecken. Beim projektorientierten Unterricht wird dem erforschenden und entdeckenden Lernprozess hohe Bedeutung beigemessen. Neben der Auseinandersetzung mit einem Thema sind auch das Zusammenarbeiten mit anderen Schülern (= soziales Lernen) und das Einbeziehen aller Sinne wichtige Bestandteile von Projekten.
Die Projekte können sowohl klassenübergreifend als auch jahrgangsübergreifend sein. Die Kinder freuen sich über gemeinschaftliche Klassenfahrten, Chorfahrten und Theaterauftritte. Jährlich bieten wir eine Projektwoche zu unterschiedlichen Themen (z.B. Die Tiere und wir, Mobilität, ) an.